Checkliste: Flexible Sicherheitsstrategie gegen Cyberangriffe

Checkliste: Flexible Sicherheitsstrategie gegen Cyberangriffe
Vielen Dank: Foto von Felix Mittermeier auf Unsplash

Aufbau einer proaktiven Verteidigungsstrategie

Cyberkriminalität hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv verändert und die Bedrohungslandschaft ist heute so vielfältig wie nie zuvor. Mit unserer Checkliste weiter unten wollen wir Ihnen einen Leitfaden als Antwort zur Hand geben.

Kleine wie große Organisationen stehen vor der Herausforderung, sich auf unvorhersehbare Angriffe vorzubereiten. Welches Ziel als nächstes ins Visier genommen wird, ist nahezu unmöglich vorauszusagen. Eine flexible Sicherheitsstrategie in Form einer proaktiven Verteidigungsstrategie ist daher von entscheidender Bedeutung. Sie müssen sicherstellen, dass Ihre Organisation, selbst im schlimmsten Fall, schnell wieder auf die Beine kommt. Ob auf PCs, Edge-Geräten, Rechenzentren oder in der Cloud: Die Verteidigung Ihrer Daten muss an verschiedenen Fronten erfolgen. Und vergessen Sie nicht die Mitarbeitenden!

Angriffe werden massiv zunehmen

Der  Global Risks Report 2022 des Weltwirtschaftsforums berichtet über einen Anstieg der Ransomware-Angriffe im Jahr 2020 um 435 %. Diese Zahlen zur Cyberkriminalität zeigen auf, dass die Anzahl der Bedrohungen die Kapazitäten der Gesellschaft übersteigen, ihnen effektiv zu begegnen. CyberSecurity Ventures gehen sogar bis zum Jahr 2031 davon aus, dass alle zwei Sekunden irgendwo auf der Welt ein Ransomware-Angriff stattfinden wird. Es stellt sich somit nicht die Frage ob Ihre Organisation betroffen wird, sondern wann.

Investments in Cybersicherheit flexibel gestalten

Das die Unternehmen die Dringlichkeit des Investments in Cybersicherheit erkannt haben, zeigt auch eine Umfrage von Lenovo: 59 % der Führungskräfte planen in den nächsten fünf Jahren in Sicherheitstools zu investieren. Tools alleine reichen aber nicht aus. Die sich ständig ändernde Bedrohungslandschaft verlangt von Unternehmen den Aufbau einer flexible Sicherheitsstrategie. Es gilt Geräte sorgsam auszuwählen und IT-Infrastrukturlösungen mit einem starken Fokus auf Sicherheit implementieren. Neben der Hard- und Software müssen auch Mitarbeiter in der Lage sein, die Komplexität der Cyber-Bedrohungen zu verstehen. Sie müssen außerdem über die erforderlichen Ressourcen verfügen, um angemessen darauf zu reagieren.

Unsere Checkliste gilt für kleine wie große Unternehmen

Unabhängig von der Unternehmensgröße erfordert eine robuste Cybersicherheitsstrategie eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen umfasst. Natürlich sind bei kleineren Unternehmen die Maßnahmen weniger komplex. Wichtig ist jedoch, dass Strategie und Maßnahmen zur Organisation passen. Durch die Umsetzung dieser Checkliste können Sie die Daten Ihrer Organisation besser schützen und sich effektiver gegen Cyber-Bedrohungen verteidigen.

Checkliste für eine flexible Sicherheitsstrategie gegen Cyberangriffe:

  1. Verständnis der Bedrohungslandschaft:
    • Identifizieren Sie potenzielle Bedrohungen aus allen Richtungen, einschließlich Ransomware, Phishing und Insider-Bedrohungen.
    • Berücksichtigen Sie die Risiken des hybriden Arbeitens und die Notwendigkeit, Daten im Rechenzentrum zu schützen.
  2. Integrierte Sicherheit in der Infrastruktur:
    • Wählen Sie Datenverwaltungslösungen mit End-to-End-Sicherheit für den Netzwerkrand und die Cloud.
    • Stellen Sie sicher, dass die IT-Infrastruktur über integrierte Wiederherstellungsfunktionen verfügt und Manipulationserkennung auf Chip-Ebene bietet.
  3. Datensicherungsplan:
    • Entwickeln Sie einen umfassenden Plan zur regelmäßigen Sicherung und Wiederherstellung von Daten.
    • Achten Sie darauf, dass Daten von ihrer Entstehung bis zur Löschung sicher geschützt sind.
  4. Notfallplanung:
    • Erstellen Sie einen Notfallplan für den Fall eines Cyberangriffs oder Datenverlusts.
    • Definieren Sie klare Verantwortlichkeiten und Prozesse für die Reaktion auf Notfälle und die Wiederherstellung von Systemen.
  5. Sichere PC-Hardware von Grund auf:
    • Wählen Sie Hardware, bei deren Entwicklung die Sicherheit von Anfang an eine zentrale Rolle gespielt hat und diese beispielsweise mit integrierten Datenschutzfunktionen wie Gesichtserkennung und Bildschirmunschärfe (wenn z.B. jemand hinter Ihnen auf den Bildschirm schaut) ausgestattet ist.
    • Berücksichtigen Sie zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie sicheres Surfen, Sandboxing und Datenverschlüsselung.
  6. Einsatz von Zero-Trust-Architektur:
    • Implementieren Sie strenge Identitätsüberprüfungs-Gateways und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA).
    • Verfolgen Sie einen dynamischen Sicherheitsansatz, der Misstrauen gegenüber allen Anfragen und Zugriffen zeigt.
  7. Schulung der Mitarbeiter:
    • Bieten Sie Mitarbeiterschulungen über die neuesten Cyber-Bedrohungen und Sicherheitspraktiken an.
    • Stellen Sie sicher, dass Mitarbeiter über die erforderlichen Ressourcen verfügen, um angemessen auf Bedrohungen zu reagieren.
  8. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung:
    • Überwachen Sie kontinuierlich die Sicherheitslage und passen Sie die Strategie bei Bedarf an.
    • Halten Sie Hardware und Software regelmäßig auf dem neuesten Stand, um Schwachstellen zu beheben und Sicherheitslücken zu schließen.
  9. Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Lieferanten:
    • Arbeiten Sie mit Lieferanten zusammen, die eine transparente Lieferkette bieten und die Herkunft jeder Komponente nachverfolgen können.
    • Stellen Sie sicher, dass Lieferanten Sicherheitsstandards und Best Practices einhalten.